Schick und trotzdem bequem sein Ziel erreichen. Der heutige Blog beschäftigt sich mit einem Thema, über das eigentlich so gut wie gar nicht geschrieben wird, dabei ist es ein Phänomen, das irgendwie jeden betreffen kann, männlich und weiblich, früher oder später, zeitweise oder dauerhaft, gewollt und ungewollt. Es geht darum, wenn aus dem Autofahrer ein Fußgänger wird, der Wege zum Arbeitsplatz, zum nächsten Supermarkt, zur Vereinslocation oder zu Freizeitevents per pedes und nicht mit dem Fahrrad oder Auto zurücklegt.
Die Gründe für diesen Wechsel können ganz unterschiedlicher Natur sein: Die einen schaffen ihr Auto aus finanziellen und ideellen Gründen ab, die anderen legen mehr oder weniger eine Zwangspause ein, weil ihr altes Auto komplett futsch und ein neues noch nicht in Sicht ist. Andere überbrücken Werkstattzeiten, weil sie keinen Leihwagen gestellt bekommen und nicht auf teure Mietfahrzeuge ausweichen wollen.
Allen ist gemeinsam, dass sie von heute auf morgen vor die Frage des richtigen Schuhwerks für längere Strecken gestellt werden, spätestens dann, wenn nach dem ersten Mal laufen von A nach B die Füße so richtig aua wehtun. Besonders Frauen machen sich hier mehr Gedanken als Männer, denn wenn schon zu Fuß gehen, dann bitte auch schick. Die Frage ist: Lässt sich das vereinen und wenn ja, wie am besten?
Probleme mit dem normalen Schuhwerk auf längeren Wegstrecken
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Morgens zur Arbeit ins Auto gesprungen und die Schuhe passend zum Outfit gewählt: Sandaletten, Ballerinas, Pumps, High Heels. Es muss nur optisch harmonieren, ansonsten bedienen wir ja nur die Pedale auf dem Weg zur Arbeit. Gleiches gilt für den festlichen Anlass oder die Party am Abend. Doch was, wenn diese Strecken von nun an mittels Fußmarsch zurückgelegt werden? Abkürzungen sind beliebt, um die Strecke schneller zu bewältigen, sie führen aber nicht selten über Schotterwege, unbefestigte Wald- und Wiesenstrecken, die bei Regen so richtig zur Rutschpartie werden können. Auch gibt es feine Unterschiede bei den Jahreszeiten und der vorherrschenden Witterung.
Grundsätzliche Passformmerkmale eines guten Schuhs für längere Wegstrecken
Es muss weder ein Sneaker noch ein Lauf- oder Sportschuh sein, modisch gibt es mehrere Optionen. Bei der Passform und den Komfortdetails sowie beim Absatz sollten aber keine Kompromisse gemacht werden. Darauf ist bei Schuhwerk für längere Wegstrecken zu achten:
- Dicke, feste, rutschfeste profilierte Sohle aus Kunststoff, Gummi oder Leder, die mit den verschiedensten Untergründen zurechtkommt und unter der man nicht jedes Steinchen oder jede Unebenheit spürt. Nachfedernde Sohlen bieten das Plus an Laufkomfort.
- Angenehmes ergonomisches und weiches Fußbett.
- Atmungsaktive Innensohle, da sich sonst leicht Schweißfüße ausbilden.
- Keine einschneidenden oder reibenden Elemente, z.B. Riemchen und Verschlüsse bei Sandalen – Gerade im Bereich des kleinen Zehs kommt es bei zu straffen Riemchen gerne zu Rötungen durch Reibung auf längeren Strecken.
- Schuhe mit Fersenhalt durch Verschluss oder Fersenkappe, keine Latschen, Clogs oder Pantoletten, denn die bereiten Schwierigkeiten bei langen Wegen und man verliert sie gerne.
- Das Schuhmodell sollte der Witterung angepasst sein, also an trockenen warmen Tagen luftig, an regnerischen und stürmischen Tagen geschlossen, möglichst wasserabweisend und auch geeignet für Matsch und Pfützen. Der kalte Winter verlangt nach gefütterten molligen Schuhen, denen auch Schnee und Schneematsch wenig anhaben kann. Das Obermaterial sollte sich entsprechend pflegeleicht zeigen, denn die Schuhe bekommen so einiges ab, auch an trockenen und wärmeren Tagen, z.B. Feinstaub oder Sand.
- Beim Absatz gilt klar: flach und durchgehend, ein durchgehendes Plateau kann unterstützend wirken, allerdings sollte der Schuh dadurch nicht zu hoch und starr werden. Ein leichter Keilabsatz bis ca. 3 cm ist auch noch verträglich. Auf mittelhohe Absätze und High Heels verzichten.
Kleidung und Schuhe – Stimmige Lösungen für Langstreckenläufer
Sich im Business Anzug oder Kostüm und in lässigen Sportschuhen auf den Weg ins Büro zu machen, das erscheint auf den ersten Blick seltsam. In Stadtgebieten ist das aber meist ein gewohntes Bild, das keinen stört. Eitelkeiten stehen hinter der Bequemlichkeit an, denn es geht um die Fußgesundheit. Am Arbeitsplatz angekommen, können dann die Schuhe gewechselt werden. In zahlreichen Berufen gelten Kleiderordnungen und man zieht sich sowieso erst am Arbeitsplatz um. Und wer in seinem Blaumann zur Arbeit walkt, der wird garantiert nicht krumm von vorbeifahrenden Autofahrern angesehen. Frauen haben damit eher ein Problem als Männer, denn so manche kommt sich schon „begutachtet“ vor. Aber diesen Gedanken sollten Frauen erst gar nicht zu Ende denken, sondern lieber frische Luft atmen und an etwas Schönes denken.
Party- und Abendgarderobe ziehen unweigerlich Blicke auf sich und die meisten wählen dann doch lieber das Taxi oder aber den Bekanntenmitfahrdienst. Die Möglichkeit, Laufschuhe gegen die schicken Stilettos oder Pumps zu tauschen und an einer Garderobe abzugeben, besteht nicht bei jeder Veranstaltung, auch das ist ein Grund, sich hier andere Mobilitätsmöglichkeiten zu suchen.