Es müssen ja nicht jede Wintersaison neue Schuhe sein, auch wenn die Auswahl stets verlockend ist. Außerdem gibt es in jedem Schuhschrank noch die so genannten Lieblingsschuhe, die einfach so herrlich bequem und schick sind und die dem kommenden Winter noch bestens standhalten können. Vorausgesetzt die Stiefel, Stiefeletten, Boots, etc. werden durch die richtige Pflege optimal auf den Winter und die damit verbundene feucht-kalte Witterung vorbereitet.
Schritt 1: Winterschuhe überprüfen
Ob die Schuhe problemlos für den Winter tauglich sind, erweist sich durch eine Grundprüfung. Wie sieht es mit Sohle und Absatz aus? Sind hier starke Abnutzungsspuren und fehlerhafte Stellen zu erkennen, dann ist das ein Fall für den Schuster, damit der sichere Auftritt auch bei Schnee und Eis gewährleistet ist. Vernähte oder geklebte Schuhe sollten insbesondere an den Nahtstellen kontrolliert werden. Zeigen sich hier offene Partien, so kann gerade bei Schnee und Regen Feuchtigkeit eindringen, die nicht nur unangenehm zu spüren ist, sondern auch die Erkältungsgefahr erhöht.
Schritt 2: Schuhe aus Leder/Wildleder/Synthetik gegen Feuchtigkeit und Schmutz imprägnieren
Das Obermaterial der Winterschuhe braucht vor dem ersten Wintereinsatz eine besondere Behandlung. Hier kommt es entscheidend auf die Materialart an, wenn es um die geeigneten Pflegemittel geht. Lederschuhe lassen sich in Glatt- und Velourslederschuhe unterteilen, dementsprechend unterschiedlich zeigen sich auch die Imprägnier- bzw. Pflegeprodukte. Glattlederschuhe werden nach einer gründlichen Säuberung mit Schuhcreme oder Wachs behandelt, um das Leder vor Nässe zu schützen und einen schmutzabweisenden Effekt zu erreichen. Ein mehrmaliges dünnes Auftragen von Schuhcreme oder Schuhwachs mit anschließendem Auspolieren verstärkt den positiven Effekt.
Rau- oder Velourslederschuhe benötigen eine spezielle Imprägnierung, die meist in Form von Imprägniersprays aufgetragen wird. Der Schuh sollte dabei allerdings nicht durchnässt werden. Im Handel finden sich verschiedene Arten mit unterschiedlichen Inhalts- und Wirkstoffen, auch Imprägnierprodukte mit Nanopartikeln, die Feuchtigkeit regelrecht abperlen lassen, sind verfügbar. Vor dem Auftragen gilt: Wildlederschuhe zuerst gründlich reinigen, am besten mit den dafür geeigneten Bürsten.
Schuhe aus Kunstleder oder Synthetik stellen die dritte Kategorie dar. Schuhcreme oder Schuhwachs für Glattleder bietet sich als schützende Pflege an, wobei allerdings auch spezielle Pflegeschwämme und Pflegesprays mit imprägnierendem Effekt für diese Obermaterialien erhältlich sind.
Schritt 3: Das Innenleben genauer unter die Lupe nehmen
Im Winter wollen sich die Füße rundum trocken und warm fühlen, wenn sie bei Minusgraden und Schmuddelwetter unterwegs sind. Der Innensohle wird im Allgemeinen jedoch eher weniger Beachtung geschenkt. Ausgetretene oder verrutschte Innensohlen machen den Füßen keine Freude. Einlegesohlen aus atmungsaktiven und wärmenden Stoffen wie Lammfell, Aluminium und Wolle oder Filz sorgen für ein kuscheliges Gefühl. Für „Problemfüße“ eignen sich Einlegesohlen, die Fußfeuchtigkeit aufsaugen, mit Duftstoffen versehen sind oder den Laufkomfort erhöhen.
Schritt 4: Schuhe nach jedem Tragen richtig behandeln
Schuhe, die durch die Winterwitterung feucht oder nass geworden sind, sollten nach dem Tragen mit Zeitungspapier oder Küchenkrepp ausgestopft werden, damit die Feuchtigkeit aufgesaugt werden kann. Anschließend leisten Schuh- oder Stiefelspanner hervorragende Arbeit, um die Passform zu erhalten. Dabei genügt es völlig, wenn die Schuhe in einem wohltemperierten Raum stehen, direkt auf der Heizung oder vor dem Kamin ist nicht der richtige Platz zum Trocknen. Grober Schmutz sollte vor dem Trocknen von glatten Obermaterialien entfernt werden. Bei Velourslederschuhen, die feucht sind, ist das Abbürsten zu vermeiden, da sich sonst der Schmutz noch tiefer in die Fasern setzt. Das Imprägnieren der Schuhe ist nicht täglich erforderlich, denn der Schutzfilm hält je nach Beanspruchung mehrere Tage an. Bei regelmäßigem Tragen von Schuhen in der Winterzeit wird die Imprägnierung einmal pro Woche empfohlen.